Die Scheuermannsche Erkrankung
Morbus Scheuermann,
tritt mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,5 bis 9% überwiegend in der Wachstumsphase auf. Es handelt sich um eine Entwicklungsstörung der Wirbelsäule im Wachstumsalter, die zu einem für diese Erkrankung typischen Rundrücken führt.
Im Röntgenbild zeigt sich eine regelmäßige Verknöcherung der Grund- und Deckplatten mit Ausbildung von Defekten (Schmorl’sche Knötchen genannt). Die Erkrankung setzt schleichend und ohne stärkere Beschwerden ein.
Nach dem Ende des Wachstums heilen diese Veränderungen zwar meist wieder aus, doch bleibt die Brustwirbelsäule oft druck- und schmerzempfindlich, was zu Haltungsschäden führt.
Die Therapie des Morbus Scheuermann hängt vom Erkrankungsstadium, wie auch von Ausmaß der Fehlbildung und Beschwerdesymptomatik ab.
So lange Dein Wachstum nicht abgeschlossen ist, ist theoretisch eine Wachstumskorrektur möglich. Durch muskuläre Stabilisierung kannst Du eine Verbesserung erzielen.
Bei leichtgradigen Erkrankungen des Morbus Scheuermann ist eine muskuläre Stabilisierung, die den Haltungsschaden ausgleicht in Kombination mit Bewegungsübungen sicherlich ausreichend.
Sollte sich jedoch ein ausgeprägter Rundrücken bilden, kann eine Korsettanpassung oder Aufrichtungsoperation notwendig werden. Diese kann jedoch erst nach Abschluß der Wachstumsphase durchgeführt werden.
Durch Veränderungen vieler Kleinigkeiten im Alltag kann in vielen Fällen eine Beschwerdefreiheit erreicht werden.
Wichtig beim Morbus Scheuermann ist die Ergonomie Deines Arbeitsplatzes, alle Arbeitsbereiche sollten rückengerecht eingestellt sein.
Auch eine Rückenschule kann Dir viele hilfreiche Tips für den Alltag geben, um zu lernen, wie Du rückenschonender Arbeiten kannst. Baue zudem täglich Aufbau- und Entspannungsübungen in Deinen Alltag mit ein, die Du täglich mehrfach “zwischendurch” durchführen kannst.
Alles in allem solltest Du ein rückenfreundliches Leben wählen, um der Scheuermannkrankheit so gut es geht präventiv entgegen zu wirken. Daher ist es wichtig, dass Du Dich immer ausreichend bewegst und nicht zu viel sitzt.
Auf diese Weise wird die Gesäß-, Bauch- und Rückenmuskulatur automatisch trainiert und kann die Wirbelsäule ausreichend unterstützen.
Bei Morbus Scheuermann gilt, dass ausreichende Bewegung die beste Vorbeugung ist. Hierbei geht es darum, gezielt Deine Rücken, Bauch- und Gesäßmuskulatur zu stärken. Zunächst solltest Du mit einer kurzen Aufwärm-Phase beginnen, um so Überbelastungen Deiner Muskeln und Gelenke vorzubeugen.
Bei den Übungen ist es sehr wichtig, auf eine korrekte Bewegungsausführung zu achten. Außerdem muss die Atmung stimmen.
Du solltest auch jede Art von Überbelastung vermeiden, daher ist es ratsam, Deinen Trainingsumfang langsam zu steigern.
Foto: sparkie / pixelio
Kommentar hinterlassen
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.